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Carcass - "Surgical Steel" (Nuclear Blast / Warner)


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Nuclear Blast / Warner
17 Jahre nach ihrem letzten Studioalbum „Swansong“ erscheint dieser Tage das Comeback-Album der UK-Metal-Legende Carcass, die Anfang der Neunziger kurzerhand komplette Genres revolutionierten, sei es nun Grindcore oder auch Melodic Death Metal. Nachdem es 2008 bereits die Live-Reunion gab, folgt nun weitere 5 Jahre später das erste Album in der leicht veränderten Besetzung Walker – Steer – Ash – Wilding, also ohne Michael Amott an der Gitarre. Dies hat allerdings mehr oder minder keine Auswirkung auf die Qualität der nun vorliegenden Scheibe, die gemächlich mit dem Intro „1985“ beginnt, allerdings schon hier einen Spannungsbogen aufbaut, der sich direkt in der ersten Abrissbirne „Thrasher’s Abattoir“ entlädt.

Sofort fällt der fette Sound auf, der die genialen Riffs und virtuosen Soli perfekt zur Geltung bringt. Das ist Geknüppel Deluxe, wenn ich diese Scheibe auflege, komme ich aus dem Headbangen nicht mehr heraus. Ein wahrer Genuss! Die Blastbeats werden punktgenau eingesetzt, die Doublebass wummert schön durch die Botanik, die Musiker wissen hier genau, was sie tun. Und das tun sie mit sprichwörtlich chirurgischer Präzision.

Das Album ist in sich stimmig, vom Opener, der keine 2 Minuten braucht, um über die Ziellinie zu laufen, bis hin zum großartigen, achtminütigen Rausschmeisser „Mount Of Execution“. Diese Band hat keine Effekthascherei nötig, die Songs stehen für sich und lassen das Album zu einem riesigen Ausrufezeichen und Statement werden. Ich bin wirklich begeistert, dass die Briten es tatsächlich geschafft haben, solch eine Scheibe einzuspielen, die Erwartungshaltung und der Druck müssen immens gewesen sein.

Als Referenz muss erwartungsgemäß „Heartwork“ herhalten, dabei klingt das Album jedoch nicht angestaubt oder gar altbacken. Vielmehr schaffen Carcass meisterhaft den Spagat zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Und wenn dabei noch Songs wie „The Master Butcher’s Apron“ herausspringen, kann man nur sagen: Chapeau, alles richtig gemacht!
Viel besser geht’s nicht. Und das verdient nichts anderes als die Höchstnote.

10 | 10 Punkten - Eisen-Dieter

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