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Propagandhi - "At Peace" (Epitaph)


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Propagandhi
Epitaph
Gut acht Jahre nach ihrem letzten Studioalbum "Victory Lap" melden sich Propagandhi mit "At Peace" zurück – und wie der Titel schon andeutet, schlägt die Band diesmal ruhigere Töne an. Der kanadische Polit-Punk-Vierer, der einst mit schneidender Aggression und pointierten Kommentaren auf die Welt einprügelte, scheint sich auf seinem neuesten Werk ein Stück weit in die innere Reflexion zurückgezogen zu haben.

Die Songs wirken insgesamt entschleunigter, weniger konfrontativ – was allerdings nicht bedeutet, dass sie belanglos wären. Im Gegenteil: Tracks wie der Titelgeber "At Peace", das atmosphärische "Stargazing" und vor allem das wunderschöne, fast schon melancholische "Fire Season" zeigen, dass die Band noch immer ein feines Gespür für Melodie, Dynamik und Haltung hat. Die Energie ist nicht verschwunden, sie kanalisiert sich nur anders – reifer, bedachter, fast schon wehmütig.

Man spürt, dass die Band mit ihren Mitgliedern altert – was keinesfalls negativ ist. Natürlich: Wer den wütenden Biss von "Supporting Caste" oder die Dringlichkeit früherer Werke sucht, wird ihn hier nur punktuell finden. "At Peace" ist keine Faust in den Magen, sondern eher ein fester Händedruck mit nachdenklichem Blick.

Unterm Strich ist "At Peace" eine solide, ehrliche und musikalisch vielseitige Platte, die vielleicht nicht das nächste große Brett ist, aber trotzdem auf ihre eigene Art berührt und überzeugt. Für langjährige Fans definitiv hörenswert – für Neuentdecker womöglich ein ungewöhnlicher Einstieg.

7 | 10 Punkte - Jens Krause

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